Ex-Libris

© Traian Gligor

Internationale Abkürzungen und Zeichen der Techniken im Ex Libris

EL-Ex Libris
C7-Mezzotinto
P7-Offset
X6-Plastikstich
C1-Stahlstich
P1-Strichätzung
P8-Photographie
L-Lithographie
C2-Kupferstich
P2-Autotypie
X1-Holzschnitt/Langholz
S-Serigraphie,Siebdruck
C3-Radierung
P3-Heliogravure
X2-Holzschnitt/Stirnholz
Sb-Schabblatt
C4-Kaltnadelradierung
P4-Photogravure
X3-Linolschnitt
T-Typographie
C5-Aquatinta
P5-Lichtdruck
X4-Bleischnitt (-stich)
/2-zweifarbig, (hier 2 Platten)
C6-Vernis mou
P6-Photolithographie
X5-Zinkstich
mm-Maße in Millimeter, HöhexBreite

 

 

6th INTERNATIONAL COMPETITION
EX LIBRIS BIBLIOTECA DI BODIO LOMNAGO 2011 - Italy

For the 50th Anniversary of the film "La dolce vita" Bodio Lomnago Town Council,
in collaboration with AIE (Italian Ex Libris Association),
announce the 6th International Ex Libris Competition 2012.
The theme is:
Cinema, The Dream Machine
CINEMA, LA MACCHINA DEI SOGNI

X6 - 2 x (150 x 210 mm)
Special mentions of the Jury

 



“CONTRATALLA” VI th Edition Prize of Ex-Libris 2011 - Tarragona SPAIN
(Grand Prix)
X6 - 3 x (150 x 210 mm)

 

X6 - 130 x105 mm



C3/C5 - 53 x 76 mm
C3/C5 - 80 x 105 mm
C3/C5 - 65 x 65 mm

C3/C5 - 110 x 95 mm
C3/C5 - 73 x 42 mm
C3/C5 - 68 x 68 mm

C3/C5 - ca.105 x 76 mm
C3/C5 - 65 x 82 mm
C3/C5 - 80 x 60 mm


X3 - 110 x 85 mm

 

Kurze Geschichte des Ex-Libris


Das Wort und die Schreibweise „Ex Libris“ ist in den letzten Jahrzehnten üblich geworden und entstand durch Substantivierung von ex libris aus (dem Lateinischen „aus den Büchern“). Es sind eigentlich lose Blätter, die dem Eigentümer eines Buches, Einzelpersonen, Institutionen oder Gesellschaften gelegentlich auch denjenigen bezeichnen, der das Buch verschenkt (Donatoren- oder Erinnerungs-Ex libris, die auf den vorderen Innendeckel von Büchern- auch Archivalien und andere Dokumente eingeklebt werden.
Mit dem Ex libris verbunden ist die Vorstellung von graphischem Bildschmuck. Der Text aus den Blättern ist in der Regel gedruckt, im 15. und 16. Jh. auch handschriftlich eingefügt.
Neben dem Begriff „Ex Libris“, der gewöhnlich vorkommt, finden wir auch verschiedene lateinische und deutsche Begriffe wie: „Ex Bibliotheka“, „Ex Museo“(„Aus der Büchersammlung“, „Aus der Bücherei“ „Aus der Bibliothek“ oder „Bibliothek der...“ „Buch des...“ und in neuer Zeit ganz einfach „Mein Buch“ oder „Eigentum des...“.
Diese Begriffe behaupten sich, weil sie die wesentliche Gebrauchsfunktion des Gegenstandes erfassen, was man bei so allgemeinen Begriffen wie Bibliothekszeichen, Buch-oder Bücherzeichen, sowie dem modernen Begriff Büchermarke vermißt.
Als Kennzeichen des Buches oder des Besitzers, ist das Ex Libris, infolge der tiefgreifenden gesellschaftlichen Veränderungen seit der Jahrhundertwende, durch das wachsende Interesse des Bildungsbürgertumes am Sammeln und Bewahren, nicht zuletzt durch den Aufschwung der Buchkunst und der Graphik zum selbständigen Sammelobjekt geworden.
Eine Aufgabe der Forschung aber muß es bleiben, die historische Funktion und die ursprüngliche enge Beziehung zum Buch und seinen Besitzern, sowie zu den Bibliotheken nicht aus den Augen zu verlieren.
Die dem Ex Libris verwandten Formen reichen von der handschriftlichen Eintragung über den Stempel, vom rein topographischen Blatt bis zum großformatigen Kupferstich, vom Luxus bis- zum Schenkungsexlibris, vom Supralibros bis zum Schließenexlibris.
Die älteste Form der Kennzeichnung von Bucheigentum ist die auch heute noch übliche handschriftliche Eintragung, die seit dem 19. Jahrhundert durch den Stempel abgelöst wurde.
Buchbesitz durch ein Ex Libris zu kennzeichnen war immer nur eine Möglichkeit von mehreren. In den vergangenen Jahrhunderten kam meist noch eine Form hinzu, für die sich, wiel der Besitz äußerlich gekennzeichnet wurde, der Begriff „Superexlibris“ (Außerexlibris)durchgesetzt.
In den Zeiten, als sich Buchbesitzer ihre Bücher selbst einbinden ließen, wurde auf dem Bucheinband (meist dem Vorderdeckel) ein Wappen, eine Devise, ein Name (Initialen, Monogramm) in Blinddruck, oft eingefärbt oder vergoldet, eingeprägt.
Das Supralibros ist eine sehr repräsentative Form der Eigentumskennzeichnung, die seit dem 16. Jh. für Bibliotheken von Klöstern und Adelsitzen verbreitet war, wo Wert auf eine einheitliche Gestaltung der Einbände geklebt wurde. Diese dem Ex Libris nahestehende Verwendung ist aber aus der Einbandkunst erwachsen.
Das Ex Libris hat eine Aufgabe, und nur ,wenn wir diese in den Mittelpunkt unserer Betrachtung stellen, erschließt sich uns das Besondere, hebt sich das Ex Libris über seine künstlerische Bedeutung hinaus.
Die Funktion des Ex Libris führt uns in soziale-und kulturhistorische Bereiche und öffnet den Blick auf seine Vielschichtigkeit. Das ältere Ex Libris bringt uns vor allem die Buchbesitzer und-liebhaber die Geschichte ihrer Sammlungen und Bibliotheken näher. Das moderne Ex Libris hingegen hat seine eigentliche kulturhistorische Funktion nicht zu bewahren gewußt. Zu den Buchbesitzern kamen die Ex Librissammler bei denen das Interesse an der Graphik dominierte. Jedes Buch, jeder Büchersammler und jede Büchersammlung hat ein eigenes Schicksal.
Das Ex Libris ist uns eine zuverläßige Hilfe, das zu erkennen und nachzuempfinden. Es führt uns immer wieder zum Buch zurück, verhilft einem bestimmten Exemplar zu einem individuellen Gesicht und einer eigenen Geschichte unabhängig davon, unter welchem Aspekt wir es betrachten werden: unter dem des Eigners, des Künstlers, des Motivs.
Jede große Bibliothek mit historisch gewachsenem Bestand besitzt eine Vielzahl von Provenienz-Exemplaren. Diese Bücher waren ihren Besitzern kostbar und wichtig, und sie kennzeichneten sie deshalb ausdrücklich als ihr Eigentum. Groß ist auch die Zahl der gedruckten Ex Libris in Büchern, die uns auf ihre Vorbesitzer verweisen. Da treffen wir auf alte Ex Libris aus dem 15. Jh. und damit auf Bücher, die einst Hildebrandt Brandenburg und Wilhelm von Zell gehörten. Das von Johann Knabensberg , genannt Igler, um 1480 in Süddeutschland geschaffene Blatt, ist eines der ältesten Holzschnitt-Ex Libris. Es zählt zu den „redenden Ex Libris“ eine Kunst, die aus der bildlichen Umsetzung des Eignernamens erwachsen ist. Über dem braunen Igel auf grünem Rasen ist im Schriftband, das für die spätgotische Kunstperiode charakteristisch ist, folgender Text zu lesen:“hanns igler. das dich ein igel küs“.Warum sich der Johann Knabensberg aus dem bayerischen Schönstedt Igler nannte, ist nicht bekannt. Er selbst verwendete in seinen Eintragungen gern diesen Zusatz. Auch auf seinem Grabstein ist ein Igel dargestellt.
Die erste große Blütezeit der Buchillustration und Buchgestaltung fällt in die erste Hälfte des 16. Jh.. Diese Blütezeit wird von namhaften Künstlern bestimmt, die auch Ex Libris hinterlassen haben wie: Albrecht Dürer,
Lucas Cranach, Barthel Beham, Jost Amman, Hans Baldung Green, Hans Holbein d. Junge u.a.
Im Mittelpunkt des wissenschaftlichen und kulturellen Lebens zu Anfang des16.Jahrhundert standen die Humanisten, die eine enge Beziehung zum Buch und zum Buchbesitz hatten und als Exlibriseigner neben weltlichen und geistlichen Würdenträgern in Erscheinung traten. Erstmals in der Geschichte des Exlibris wird die enge Beziehung zwischen Künstler und Auftraggeber deutlich, die in der Umsetzung bestimmter künstlerischer Ideen ihren Ausdruck fand. Der Höhepunkt dieser Entwicklung ist Albrecht Dürer.
Im 17.Jh. nimmt die Zahl der für Kirchenbibliotheken und kirchliche Würdenträger geschaffenen Exlibris deutlich zu. Wappen, Ornamente, Porträts werden auch für kirchliche Auftraggeber verwendet. Gegen Ende des 17.Jh. und im Verlauf der 18.Jh. erringt das Bürgertum die führende Position in Wissenschaft und Kultur, und es gelingt ihm, sich vom Vorbild des Adels zu lösen und auf allen Gebieten seinem eigenen Lebensanspruch Ausdruck zu verleihen. Ein rascher Anstieg der Buchproduktion, eine weite Verbreitung von Zeitschriften und Zeitungen, eine weite Wirksamkeit von Gesellschaften und Zirkeln- die sich übrigens ebenfalls Exlibris anfertigen ließen- bezeugen die tiefgreifenden Veränderungen.
Das 18. Jh. beschert uns eine weitere Steigung der Zahl der Exlibris. Wir begegnen einer Fülle neuer Sujets, geprägt von den Stilrichtungen des Rokoko und des Klassizismus. Das Buch als Sujet für die Gestaltung eines Exlibris spielt erst seit dem 18.Jh. eine Rolle. Für das Exlibris bietet sich die Darstellung von Bibliotheksräumen an.
Wir wissen, daß Goethe in späteren Jahren ein Exlibris für seine Büchersammlung nutzte. Während durch die Jahrhunderte die Exlibris als Eigentumsvermerke tatsächlich in die Bücher geklebt wurden, erfuhren sie, Ende des 19. Jh. eine neue Blütezeit und zwar dadurch , daß viele nun nicht mehr nur auf die Innenseite des Vorderdeckels in das Buch gelangten, sondern sich zum Sammelobjekt entwickelten.
Die Motive sind praktisch unbegrenzt: Anklänge an den Namen, den Beruf, den Wohnort, Landschaften, Blumen, berühmte Personen und Vieles mehr. Durch den Tausch der Blätter-eigener und fremder- entwickeln sich riesige Sammlungen. Berühmte Künstler hinterließen uns wertvolle Blätter, die auch in die Gegenwart hineinwirken. Nach dem Krieg ist die Kunst des Exlibris schnell wieder aufgeblüht. Es entstanden Vereinigungen, die sich der Bibliophilie und dem Ex Libris widmeten. Die Deutsche Exlibrisgesellschaft wurde 1891 in Berlin gegründet. Seit einigen Jahrzehnten vereint die internationale Föderation der Exlibrisgesellschaften (F.I.S.A.E.) Sammler aus der ganzen Welt, aus allen europäischen Ländern und von den USA bis China, Japan und Neuseeland.
Die Sammler pflegen untereinander einen regen Tauschbriefwechsel, so daß das Ex Libris inzwischen ein gewisses Eigenleben bekommen hat, obwohl es die Verbindung zum Buch nicht ganz verloren hat.


Themen:
Musik im Ex Libris
Erotica
Don Quijote, Wein und Rebe
Dichter, Schriftsteller und Künstler etc.


Bibliographie
„Deutsche Ex Libris“ Anneliese Schmitt

 

 

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